Wer in irgendeiner Weise für seine Arbeit selbst verantwortlich ist, der kennt das: Urlaub wäre schön – ABER…. Es geht doch nicht, ohne dass man am Ball bleibt! Es geht nicht, ohne dass man ständig auf dem Laufenden ist. Oder? Eigentlich muss das ohne Dauerstress gehen. Auch wenn man ein eigenes Unternehmen hat oder irgendwie selbstständig ist. Denn sonst ist irgendwann mal der Akku komplett leer.
Wie du den Sommer trotzdem genießen und neue Energie tanken kannst – darüber habe ich im Interview mit Radio Rhein FM gesprochen.
Du magst nicht lesen? Kein Problem! Einfach hier nachhören.
Frau Vötsch, selbstständig und Sommerurlaub - ist das kein Widerspruch?
Nein, das ist kein Widerspruch. Auch Selbständige und UnternehmerInnen brauchen mal eine Pause. Mit etwas Organisation ist das auch kein Problem. Es macht jedoch einen Unterschied, ob ich Angestellte habe oder ein Einpersonen-Unternehmen bin. Je nachdem muss ich meinen Urlaub anders vorbereiten und die Kunden informieren bzw. mit ihnen den Sommerurlaub abstimmen.
Gutes Zeitmanagement bedeutet auch, dass ich priorisieren kann – was ist wichtig und was ist dringend?
Also: Delegieren oder sortieren?
Beides. Zuerst einmal ist es wichtig zu priorisieren! Ich empfehle dafür die Eisenhower-Matrix. Diese ist einfach und sehr gut. Alles was wichtig und dringend ist, erledige ich gleich selbst. Was dringend, aber nicht wichtig ist, wird delegiert. Wichtige, aber nicht dringende Aufgaben werden eingeplant. Und alles, was weder wichtig noch dringend ist, landet im Papierkorb oder als Idee in einer ‘vielleicht einmal Liste’.
Das heißt: trennen, was noch Zeit hat und was dringend ist?
Genau. Das ist der Kernpunkt, nicht nur vor dem Urlaub. Und sie dürfen nicht nur auf die Dringlichkeit schauen, sondern vor allem auf die Wichtigkeit! Viele Aufgaben drängen sich auf, weil sie dringend erscheinen, aber in Wahrheit sind sie nicht wichtig. Das ist der Punkt, was gutes Zeitmanagement betrifft: Ich muss meine Prioritäten setzen und planen, dann ist ein Urlaub auch gar kein Problem!
Also lässt sich eine Abwesenheit auch vorplanen?
Ja, ich muss sogar gut vorplanen. e nach Tätigkeit und Kundenkontakt muss ich auf ganz verschiedene Aspekte Rücksicht nehmen. Macht mein größter Kunde auch Betriebsurlaub? Oder sind ohnehin die meisten Ansprechpartner im August auf Urlaub? Dann macht es Sinn, auch dort zu gehen. Wenn Sie in Projekten tätig sind, dann werden Sie Ihren Urlaub nach den Projektphasen ausrichten. Das müssen Sie rechtzeitig überdenken, besprechen und dann einplanen.
Und was halten Sie vom Urlaub mit Laptop - mal kurz reingucken - statt gar nicht wegzufahren?
Es kommt darauf an, was Sie vorhaben – komplett abschalten oder doch Workation. Es gibt kein richtig und falsch, Sie müssen sich nur im Klaren sein, was Sie möchten.
Eine Woche mit der Familie am Meer ohne Laptop ist schön. Wenn ich allerdings an einem Buch schreiben möchte, spricht gar nichts dagegen, immer wieder mal für zwei Stunden den Laptop auszupacken. Ich rate jedoch dazu, zumindest 2 mal 2 Wochen Urlaub im Jahr ganz ohne Arbeit zu verbringen. Wenn Sie komplett abschalten, kommen auch die zündenden Ideen, die Sie und Ihr Unternehmen weiterbringen.
Deine Blanka
PS.: Wenn du deine Zeit in den Griff bekommen möchtest, dann sieh dir meinen neuen Kurs „Nie wieder aufschieben!“ an. Hier lernst du in 4 Modulen, deinen Fokus zu lenken, um endlich nichts Wichtiges mehr aufzuschieben!
